Knapper Sieg im Derby
Die erste Mannschaft des SC Huttwil gewinnt im Derby gegen die zweite Mannschaft des SV Sumiswald auswärts mit 1:3. Die Huttwiler bekundeten vor allem in der ersten Hälfte grosse Mühe mit den zweikampfstarken Sumiswaldern und können schlussendlich froh sein, die drei Punkte mit nach Hause genommen zu haben.
Viel Mühe in der ersten Halbzeit
Nach dem gelungenen Meisterschaftsstart unter der Woche gegen den KF Shqiponja freute man sich in den Reihen der ersten Mannschaft des SCH auf das Derby gegen die zweite Mannschaft aus Sumiswald, man wollte unbedingt die nächsten drei Punkte einsacken. Doch bereits die ersten paar Minuten zeigten den Blumenstädtern auf, dass der Start nicht in jedem Spiel so einfach vonstatten geht, wie noch gegen die Langenthaler. Das Heimteam startete stärker in die Partie und gewann praktisch jeden Zweikampf, zudem leisteten sich die Gäste aus Huttwil im Aufbauspiel ungewohnt viele Fehler, die Pässe kamen nicht an und die Kommunikation in den eigenen Reihen war bisweilen inexistent. So kam es wie es kommen musste und das Heimteam erzielte bereits nach zehn Minuten das 1:0. Nach einem langen Ball in die Spitze der Sumiswalder funktionierte die Absprache zwischen Torhüter Maurer und Verteidiger Mathys nicht richtig, Stürmer Hess in den Farben des SVS sagte danke und schob nach dem Abpraller von Maurer vor dem leeren Tor ein. Die Huttwiler, geschockt vom frühen Gegentreffer, brachten auch in der Folge keinen Fuss vor den anderen. Die Fehler im Spiel der Gäste nahmen nicht ab, zudem fehlten im Vergleich zu den letzten Spielen auch die Laufarbeit und Kampfbereitschaft, wahrscheinlich hatte man sich das Spiel gegen den SVS zu einfach vorgestellt. Das «Zwöi» von Sumiswald kam zu zwei weiteren gefährlichen Aktionen vor dem Tor der Huttwiler, beide Male konnte die Aktion in letzter Sekunde entschärft werden. Kurz vor der Pause konnte Scheidegger nach schöner Vorarbeit dann doch noch den Ausgleichstreffer erzielen, es war zu diesem Zeitpunkt die erste wirklich gefährliche Aktion vor dem Tor der Sumiswalder. Kurze Zeit später pfiff der Unparteiische zur Pause, die Spieler des SCH verliessen das Feld mit hängenden Köpfen in Richtung Garderoben.
Entscheidung erst in letzter Minute
Welche Worte Trainer Markus Meer und sein Assistent Florian Studer an ihre Spieler gerichtet haben, wollen wir in diesem Bericht nicht erwähnen. Fakt ist, dass diese ihre Wirkung gezeigt haben. Obwohl man die Leistung noch nicht mit den letzten Spielen vergleichen konnte, traten die Spieler des SCH nach der Pause mit einer anderen Einstellung auf. Die Zweikämpfe wurden angenommen, Pässe kamen wieder an und nun schienen auch die Spieler untereinander wieder zu kommunizieren. Zudem schlich sich nun auch beim Heimteam der eine oder andere Fehler ein, so dass die Gäste zu gefährlichen Aktionen in der Hälfte der Sumiswalder kamen. Vorerst blieben die Aktionen des SCH vor dem Tor des SVS aber noch ohne Erfolg. In der 59. Minute wurde Scheidegger mit einem langen Ball in die Spitze lanciert, so dass er im Strafraum nur noch mit einem Foul gebremst werden konnte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Stürmer Coelho souverän zum 1:2 Führungstreffer. In der Folge blieben die Gäste aus dem Blumenstädtchen spielbestimmend, konnten vor dem Tor der Sumiswalder aber noch keine Akzente setzen. Die Sumiswalder auf der anderen Seite bekundeten nun ihrerseits etwas Mühe im Aufbauspiel, in der zweiten Halbzeit kamen sie nur sehr selten in die Nähe des Huttwiler Tores. In der 77. Minute verpasste der eingewechselte Meyer das 1:3 nur knapp. Nach einer schönen Flanke schrammte sein Kopfball nur wenige Zentimeter neben dem Tor vorbei.
In den Reihen der Huttwiler machte sich nun etwas Nervosität breit. Ziemlich genau 98 Tage vorher führte man nach 80 Spielminuten auf demselben Spielfeld ebenfalls mit einem Tor Vorsprung, damals noch gegen die erste Mannschaft des SVS, auch damals war man zu diesem Zeitpunkt spielbestimmend, das Ende kennen die meisten, der SVS drehte das Spiel und nach der Niederlage fehlte dem SCH am Ende der Saison ein Punkt zum Aufstieg in die dritte Liga. Soweit wollten es die Huttwiler nicht kommen lassen und so liess Trainer Meer den angeschlagenen Stürmer Remo Straumann zehn Minuten vor Schluss auch noch einwechseln. Straumann brachte den nötigen Schwung in den Sturm der Gäste und kam in der 85. Minute zu seiner ersten gefährlichen Aktion. Sein Kopfball prallte zum Glück für die Sumiswalder nur an den Pfosten. In der 90. Minute folgte dann der lang ersehnte Befreiungsschlag für die Mannen in Blau. Joker Straumann stach und erzielte nach einem Abpraller das 1:3. Der Jubel auf Seiten der Gäste war gross, nur knapp konnte man einen ersten Punkteverlust in der noch jungen Saison verhindern.
Für das nächste Spiel am nächsten Samstag gegen die zweite Mannschaft des FC Roggwil muss eine deutliche Leistungssteigerung her, möchten die Blumenstädter weitere drei Punkte auf ihr Konto gutschreiben lassen. Das Spiel startet wie gewohnt um 18:00 Uhr auf dem heimischen Dornacker.
Matchtelegramm: 27. August 2022 – Weiersmatt, Huttwil – 60 Zuschauer – Tore: 10. Hess 1:0, 44. Scheidegger 1:1, 59. Coelho 1:2, 90. Straumann 1:3 – SC Huttwil: Maurer, Hiltbrunner, Mathys, Andri Kilchenmann (Meyer), Kaderli (Kovac), Aaron Kilchenmann, Flückiger, Carlini (Leuenberger), Scheidegger (Straumann), Coelho (Heiniger), Nico Minder (Steiner) – Bemerkungen: Huttwil ohne Balaj, Bright, Philipp Minder, Röthlisberger, Sulejmani (abwesend), Dunkel (2. Mannschaft), Gygli (verletzt).