Viel Aufwand für wenig Ertrag
Das Huttu „Zwöi“ gastierte an diesem Tag im Stadion Hard in Langenthal. An diesen Platz hatten nur sehr wenige Spieler aus Huttwil gute Erinnerungen, ist es doch schon eine Weile her, seit man hier Punkte sammeln konnte. Das grosse Spielfeld und das fehlende Glück liess die Mannen von Tricku und Dosi an diesem Nachmittag schier verzweifeln. Am Schluss sollte es auch dieses Mal trotz starker Leistung nicht für Punkte reichen. Ein Zitat von Eike Immel fasst das Spiel ziemlich gut zusammen.
«Im Grossen und Ganzen war es ein Spiel, das, wenn es anders läuft, auch anders hätte ausgehen können»
Viele lange Bälle und wenig Torraumszenen
Die Anfangsphase war wahrlich nichts für Fussball-Feinschmecker. Hätte man in der Mitte ein Netz gespannt, hätte dies gut auch ein Tennismatch sein können. Mal für Mal versuchten die Akteure die gegnerische Abwehr mit langen Bällen auszuhebeln, scheiterten aber meist an der gut sortierten Abwehr oder der Präzision. In der 19. Minute waren es dann die Gastgeber, welche das erste Mal für so etwas wie Torgefahr sorgten. Ein Schuss aus 20 Metern verfehlte das Tor jedoch knapp.
Es dauerte dann gut 15 Minuten, bis auch die Gäste aus Huttwil, das umkämpfte Mittelfeld überwinden und das erste Mal gefährlich vor das gegnerische Tor kommen konnten. Dies sollte es jedoch in sich haben. Nach einem Eckball verschätzte sich der Torwart beim Herauslaufen, „Jane“ Grossenbachers Kopfball wurde jedoch zum Entsetzten der Blumenstädtler vom gegnerischen Verteidiger auf der Linie gerettet. Kurze Zeit später war es wieder ein Eckball, welcher für Furore sorgte. Leider verfehlte die gute Flanke sowohl Freund als auch Feind. So ging es mit einem 0:0 Unentschieden in die Halbzeit.
Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu….
Auch die zweite Halbzeit starteten die zwei Mannschaften sehr couragiert. Es wurde kein Ball kampflos hergegeben. In der 52. Minute stand die Abwehr der Blau-Weissen aber für einmal nicht nahe genug am Gegenspieler. Ein kluger Pass und der Italica Stürmer stand allein vor dem huttwiler Tor. Mit einem satten Schuss in die Ecke liess er dem huttwiler Schlussmann keine Chance und traf zum 1:0
Von diesem Gegentor ließen sich die Gäste aber nicht beeindrucken und spielten vehement nach vorne. Es sollte die beste Halbzeit seit langem werden. Doch wie es so ist, wenn man im Tabellenkeller feststeckt, das Tor scheint einfach viel kleiner zu sein als gewohnt. Michael Flückiger hatte gleich reihenweise Chancen, um den Ausgleich zu erzielen. Mal ist ein Zuspiel ganz wenig zu steil oder dann kann ein Kopfball nicht genug nach unten gedrückt werden und zischt so über die Latte. Doch auch Italica hatte in der zweiten Halbzeit hochkarätige Torchancen. Durch das Aufrücken der huttwiler Hintermannschaft konnten sie immer wieder kleine Nadelstiche setzen. Ein zweites Mal liess sich Scheidegger jedoch nicht bezwingen. Durch seine unglaublichen Reflexe liess er die Hoffnungen der Huttwiler bis zum Schluss erhalten. An diesem Tag war der Fussballgott aber nicht auf Seiten der Gäste. In der 90. Minute war dann der Torwart endlich bezwungen, jedoch war da der Knall des Aluminiums, statt dem Jubel der Blumestädtler zu hören. Dieser Lattenknaller war dann der Schlusspunkt einer guten und spannenden Partie.