HV SC Huttwil, 15.08.2019

Auf die letzte HV im Jahre 2018 wurde ich von euch zum neuen Präsidenten des besten Sportclubs weit und breit gewählt. Dies freute mich enorm und erfüllte mich mit Stolz. Da ich ursprünglich vom Glatteis komme, war dies für mich trotz allem nicht ganz selbstverständlich. Aber darüber später mehr.

Nach gewissen Turbulenzen im Verein und auch bei uns im Vorstand, war es für mich klar, dass es eine gewisse Ruhe im Verein brauchte um «suuberi Büetz» verrichten zu können. Manchmal ist weniger mehr, und es brauchte ein paar gute Gespräche und eine gewisse Feinfühligkeit, um Ruhe in unseren so geliebten Verein zu bringen. Selbstverständlich trugen die Resultate in der Vorrunde der aktiven Mannschaften auch einen grossen Teil dazu bei, dass wir unser Schiff auf Kurs bringen konnten. Zeitgleich mit meiner Wahl wurde mit Marco Meyer und Selina Scheidegger unser Vorstand neu und gut bestückt, was zusätzlich frischen Wind in den Vorstand brachte.

Ein paar Wochen nach meiner Wahl folgte sogleich der erste Hammer. Der SCW teilte uns mit, dass sie auf die neue Saison nicht mehr an der Meisterschaft teilnehmen können. Dies war für uns alle ein Schock, da wir mit der Gruppierung zwar auf gutem Wege waren, aber noch nichts gefestigt war und der Entscheid für uns nicht voraussehbar war. Was auf uns zukommen würde, war nicht absehbar und schwierig einzuschätzen. Wir dürfen aber sagen, das viele Leute rund um die beiden Vereine top Arbeit leisteten und gute Gespräche führten was viele Spieler dazu brachte, im Winter den Transfer zum SC Huttwil zu tätigen. Unter solchen Umständen ist der Wechsel der Farben nicht selbstverständlich und es freute uns, transferierten im Winter ca. 30 Spieler vom SCW zum SC Huttwil.

Im neuen Jahr, nach einem guten und durstigen Dornacker Fondue, ging es für den ganzen Verein in die Rückrunde. Ohne die Leistungen der Damen, der 2. Mannschaft und dem ganzen Nachwuchs zum schmälern, darf man wohl sagen, dass es das grosse Ziel war vom ganzen Verein unsere erste Mannschaft wieder in die 3. Liga zu befördern. Dies merkte ich als Mitglied der neu gegründeten Sportkommission, wo man mit kritisch aber stets konstruktiven Gesprächen, dem Verein weiterhelfen wollte. Oder auf dem Dornacker in Gesprächen mit vereinsnahen Personen, die den SCH gerne wieder in der 3. Liga sehen wollten.

Der Frühling brachte viele gute Matches auf dem Dornacker. Sei es die wiffen E-Junioren die gut ausgebildet mit schönem und technisch anspruchsvollen Fussball die Hoffnung auf eine gesunde SCH Zukunft hochleben lässt, oder unsere C und B Junioren die es geschafft haben, in die zweithöchste Juniorenliga aufzusteigen oder sich in selbiger zu etablieren. Dies macht Freude und zeigt, dass ihr Trainer und Funktionäre einen Top Job macht. Denn nur wenn die fussballerischen Grundlagen und Rahmenbedingungen stimmen, kommt und bleibt der Erfolg.

Abgeschlossen wurde die Saison mit dem Aufstieg unserer ersten Mannschaft in die 3. Liga. Der ganze Tag, angefangen mit dem Vorstandsausflug auf den geliebten Napf, Der Match gegen den SVS auf dem Dornacker und das rauschende Fest bis tief in die Nacht war sicherlich für manchen SCHler das Highlight der letzten Saison.

Ich als Präsident sollte aber auch das ganze Bild des Vereins im Blickwinkel haben, und man darf den Verein nicht immer nur am Erfolg messen. Unser Verein ist finanziell gesund und beinahe unabhängig, dies bildet eine gesunde Grundlage.
Wir betreiben Breitensport, und mir ist es wichtig, für jede und jeden ein Plätzli in unserem Verein frei zu halten. Klein, Gross, Jung, Alt, Schwarz oder Weiss soll bei uns keine Rolle spielen. Freude am Spiel, Bewegung und der Teamgedanke sollten täglich gelebt und verkörpert werden. Denn gerade heute, in einer schnelllebigen und meist Oberflächlichen Gesellschaft sind obige Punkte extrem wichtig und nicht mehr selbstverständlich.
Zeitgleich soll unser SCH auch ein Rückzugsort sein, wo Freunde Freunde treffen und unsere Veteranen auch nach dem Trainig im Hof einen «kippen» können oder im Hüttli bis spät in die Nacht die Feste gefeiert werden wie sie gerade fallen. Es braucht einen gewissen Ausgleich, eine gewisse Leichtigkeit, dann kommen Leistung und Erfolg von alleine.
Wie oben erwähnt, komme ich vom Glatteis, aber ich glaube zu wissen, was es im Teamsport oder Vereinsleben braucht um einen Verein gesund und erfolgreich zu halten. Obige Gedanken tragen dazu bei.

Nun gehe ich gespannt ins 2. Präsi Jahr und freue mich auf gute Matches auf dem Dornacker auf, dass wir alle gesund und verletzungsfrei bleiben. Vielen Dank euch allen für euren geschätzten Einsatz für den SCH. Bis gli ufem Dornacker.

Euer Präsi