Das zwöi begab sich in das eher weit entfernte Radelfingen und fanden sich in der Umgebung inklusive dem Fussballplatz schon beinahe heimisch.
Der Platz war eher klein, nicht im besten Zustand und weit ab von der Zivilisation.

Geht hier etwas für das zwöi, welches die Punkte nur so dringend nötig hat?

Man ging mit einem für die Huttwiler schon beinahe ungewöhnlichem 4-4-2 ins Spiel.
In den ersten paar Spielminuten legte man gut los, es kamen immer wieder gute Pässe aus dem Mittelfeld der Huttwiler in die Spitze, wo man versuchte die eher langsame 3er Kette der Gegner zu überlaufen.
Mal war es Graf auf der linken Seite der sich vorpreschte, oder May aus der Spitze hinaus in Richtung Tor von Radelfingen, oder mal ein Schuss von Bright aus etwa 20 Metern.
Man hatte wirklich das Gefühl, dass hier Punkte möglich wären.
Bis in der 9 Minute ein langer Ball von Radelfingen durch die Innenverteidigung den Radelfinger Stürmer erreichte, der mühelos ins Tor der Huttwiler einschob.

Rückfall in alte Muster

Von da an ging eigentlich nichts mehr auf Seiten der Huttwiler, die Zuordnung stimmte selten, immer wieder hatten die Radelfinger Platz im Mittelfeld und so war es auch keine Überraschung, dass ein Ball von der rechten Seite wieder den Spieler von Radelfingen erreichte, welcher in der 18. Minute zum 2:0 einschob.
Durch die überdurchschnittlich grosse Körpergrösse der Radelfinger, waren sie brandgefährlich bei hohen Bällen, welche sich in der 34. Minute bezahlt machte.
Der Ball konnte einmal in die Luft abgewehrt werden und dann war es der Verteidiger, der den Ball am 5er Rand mit einem gezielten Kopfball in die weite Ecke versenken konnte.
Die Huttwiler fielen wieder in alte Muster zurück, wo man immer ein Schritt zu spät war, immer den Ball hinterherlaufen musste und immer reagierte, anstatt zu agieren.
Ausserdem hatte das zwöi Mühe den Ball in den eigenen Reihen zu halten, weil man kaum ein geordnetes Spiel aufbauen konnte, bevor man einen Fehlpass spielte, oder den Ball blind nach vorne bolzte.
Wirklich viel Erwähnenswertes der Huttwiler kann ich leider hier wirklich nicht hervorbringen, somit hebe ich noch ein Ereignis mit dem Schiedsrichter hervor, der etwa nach 20 Minuten bei einem Laufzweikampf zu wenig schnell aus dem Weg konnte und gnadenlos über den Haufen gerempelt wurde.
Nach dem der Schiedsrichter wieder auf den Beinen war und beiden Mannschaften klar wurde, dass es nun mit Schiedsrichterball weitergeht, wurde die Partie wieder freigegeben.
Auch der extrem süsse Pausentee konnte die eher trübe und bittere Stimmung der Huttwiler nicht heben.
Jedoch kam man aus der Pause sehr motiviert und zeigte auch wieder eine halbwegs gute Leistung und konnte den Radelfingern zumindest das Wasser reichen.
Aus diesen 10 guten Minuten konnte man sich sogar auch einige Chancen erarbeiten, welche jedoch nicht verwertet wurden.
Anschliessend, fast wie auf Knopfdruck, fielen die Huttwiler wieder in die schlechte Phase aus der ersten Halbzeit zurück.
Nun versuchte man einfach keine weiteren Tore zu kassieren, was aber auch nicht so wirklich klappte, denn in der 62. Minute war es der Mittelfeldspieler der mit einem satten Schuss aus 20 Metern in die untere linke Ecke, Scheidegger im Tor der Huttwiler zum 4. Mal bezwingen konnte.
In der 75. Minute war es dann auf der rechten Seite ein Schuss in die weite linke Ecke, welcher das 5:0 besiegelte.

Highlight und Blick aufs nächste Spiel

Ein Highlight für die Huttwiler war dann das Traumtor von Oechsli, der aus 30 Metern einen Strahl in die rechte untere Ecke setzte.
An dieser Stelle möchte ich gerne erwähnen, dass es bereits das 2. Traumtor von Oechsli in dieser Saison ist, da er gegen Schönbühl mit einem gezielten Schuss aus 25 Metern in den rechten Bügel die Huttwiler und wahrscheinlich auch sich selbst derart verzückte, da er nicht mal mehr wusste, wie er gejubelt hatte.
Dieses Tor blieb leider noch unerwähnt, da der Matchbericht gegen Schönbühl ins Wasser fiel.
Kommen wir nach dieser Würdigung noch zum Abschluss der Partie.
Die Schlussminuten waren eher unnötig geprägt von Nachtreten, verbalen Attacken und sehr ruppigem Spiel.
Der Schlusspfiff erlöste das zwöi dann von dieser mangelhaften Leistung.
Am nächsten Samstag geht es gegen das Tabellenschlusslicht Wyler zuhause auf dem Dornacker, wo unbedingt die wichtigen 3 Punkte eingefahren werden müssen.