Die Unteremmentalerinnen entscheiden ausswärts die erste Runde des Bernercups gegen die unterklassigen Gürbentalerinnen mit einem 1:15 klar für sich.
Am frühen Samstagabend nahmen die Frauen vom Team Unteremmental den Weg nach Kaufdorf auf sich. Mit dem Cupspiel stand der erste Ernstkampf seit dem 26. Oktober 2019 auf dem Programm. Das Ziel wurde von Trainer Misteli klar definiert, man will dem Spiel seinen Stempel aufdrücken und sich nicht den Gegnerinnen anpassen. In der Vorbereitung haben die Unteremmentalerinnen stetig am Ballhalten gearbeitet, das soll nun auch gezeigt werden. Man wollte die Schnittstellen suchen und den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren lassen.
Bei sonnigem Wetter und warmen Temperaturen wurde das Cupspiel um 18.00 Uhr angepfiffen. Die Unteremmentalerinnen gewöhnten sich schnell an die Hitze und konnten schon nach einigen Minuten Ruhe ins Spiel bringen. So konnte man sich mit schönen Kombinationen gefährliche Chancen herausspielen und in der 10 Minute erstmals verwerten. Deborah Beutler setzte sich auf der rechten Seite gekonnt gegen ihre Gegnerin durch und schoss mit einem platzieren Schuss ins weitere Eck die Gäste in Führung. Die Unteremmentalerinnen schienen von diesem Tor gelöst zu sein. Cornelia Zürcher konnte anschliessend mit einem Doppelschlag den Spielstand auf 0:3 erhöhen. Nur wenige Zeigerumdrehungen später lief Melani Kovac nach einem Foul zum Freistoss an. Der Ball aus rund 20 Metern wurde von der Mittelfeldspielerin perfekt getreten und fand den Weg zum 0:4 ins Tor.
Nach den Wiederanspielen eroberten die routinierten Verteidigerinnen den Ball jeweils schnell zurück und liessen ihn gut in den eigenen Reihen zirkulieren, bis die Lücke zum Angriff gefunden wurde. Diesmal fand der Ball C. Zürcher welche im richtigen Moment auf die mitlaufende Jeannine Sommer zurücklegte. Diese fackelte nicht lange und schloss die Aktion mit einem wunderbaren Schuss zum 0:5 ab. Die jungen Spielerinnen des Team Gürbental waren sich das Tempo der Frauen aus dem Emmental nicht gewohnt und konnten nur wenig Gegenwehr leisten. Doch in der 21 Minute liefen die Gäste in einen Konter und so konnte der Zwischenstand auf 1:5 verkürzt werden. Dieses überraschende Tor tat jedoch der Motivation der Unteremmentalerinnen keinen Abbruch. So konnten vor dem Pausenpfiff Michaela Herrmann, Fabienne Stalder und Cornelia Zürcher (Spitzguuge) auf das Pausenresultat von 1:8 erhöhen.
Die Pausenansprache von Trainer Misteli richtete den Fokus nicht auf das Resultat, sondern auf das Zusammenspiel. Schnittstellen suchen und Anspielmöglichkeiten schaffen. Die Worte nahmen die Unteremmentalerinnen mit auf den Platz und setzten sie gleich um. Die Verteidigerinnen passten sich die Bälle geduldig zu, bis die Möglichkeit zum Angriff bestand. So wurde auch der Angriff in der 49 Minute über Sandra Heiniger ausgelöst. Die linke Aussenläuferin war in Höchstform und lief sich abermals in beste Position. So auch diesmal, wobei ihr Abpraller bei Melani Kovac landete, welche souverän zum 1:9 verwertete. Auch die Mittelfeldspielerinnen nahmen sich das Schnittstellen-Training vom vergangenen Mittwoch zu Herzen. So fand Sabrina Schneider die Lücke zwischen den Verteidigerinnen und spielte Deborah Beutler an, welche ohne zu zögern vollstreckte, 1:10. Doch auch mit dem Stängeli war der Torhunger der Auswärtsspielenden noch lange nicht gestillt. Melani Kovac komplettierte ihren Hattrick in der 57 Minute mit dem 1:11. Das 1:12 wurde mittels Weitschuss durch Fabienne Stalder erzielt. Nur kurze Zeit später setzte sich Deborah Beutler ein weiteres Mal gegen ihre Gegenspielerin durch und erhöhte auf 1:13. Nun waren noch die letzten Minuten zu spielen. Sandra Heiniger gelangte nach einem Pass von Kim Vetter im Strafraum an den Ball und schloss aus der Drehung zum 1:14 ab. Kurz vor Abpfiff lief sich Deborah Beutler auf der rechten Aussenbahn ein letztes Mal wunderbar frei und konnte von Fabienne Stalder mustergültig angespielt werden. Auch hier war Beutler nicht zu bremsen und verschönerte das Endresultat auf 1:15.
Trainer Misteli konnte sich mit seinen Spielerinnen souverän für die nächste Cuprunde qualifizieren. Die Routine konnte gegen die jungen, motivierten Gegnerinnen ausgespielt werden. An dieser Stelle danken wir dem Team Gürbental für das faire Spiel und wünschen ihnen eine gute Saison.
Über das Resultat können sich die Huttu/Sumis Frauen freuen. Der Fokus liegt jedoch bereits auf dem anstehenden Saisonstart am kommenden Samstag, 22. August 2020, gegen den FC Nidau. Das Zirkulieren des Balls in den eigenen Reihen konnte bereits umgesetzt werden, doch an der Passgenauigkeit gilt es nach wie vor zu arbeiten.