Wieder eine Runde weiter
Die erste Mannschaft des SC Huttwil gewinnt zu Hause gegen den FC EDO Simme auch das zweite Cupspiel und steht in der dritten Cuprunde. Die Blumenstädter setzen sich nach einem ausgeglichenen Spiel gegen die Berner Oberländer hauchdünn durch, nachdem fünf Minuten vor Schluss endlich der erlösende Siegtreffer gefallen war.
Führung kurz vor der Pause
Nach dem Sieg in der ersten Cuprunde gegen den SC Wynau (5. Liga) wartete mit dem FC EDO Simme in der zweiten Runde ein Gegner, der ebenfalls in der 4. Liga kickt. Die Spieler des SCH waren sich bewusst, dass es zu Hause gegen die Simmentaler deutlich schwieriger werden würde, als noch eine Woche zuvor.
Folglich startete man konzentriert in das Spiel, Trainer Adrian Frieden und sein Assistent Patrick Glauser hatten ihren Spielern vor dem Spiel noch einmal verdeutlicht, bereits von der ersten Minute an «Vollgas» zu geben, eine Woche zuvor startete man nämlich noch zu lasch ins erste Pflichtspiel. Die Worte schienen bei den Spielern Anklang gefunden zu haben, denn bereits in der sechsten Minute kam das Heimteam zu einer gelungenen Aktion vor dem Tor des FC EDO Simme. Nico Minder setze sich auf der linken Angriffsseite gegen seinen Gegenspieler durch und spielte von der Grundlinie zurück auf Captain Flückiger, dessen Abschluss verfehlte das Tor der Gäste nur ganz knapp. Nach der ersten Chance des SCH waren dann die Oberländer am Zug, ihre Abschlüsse in der achten und zehnten Minute brachten aber ebenfalls keinen Erfolg. Danach hatten die Blumenstädter wieder etwas mehr vom Spiel, doch weder Zehnder (13.) noch Minder (17.) konnten ihre Chancen verwerten. Das Spiel war in dieser Phase geprägt von vielen Ungenauigkeiten bei beiden Teams, so dass es über eine längere Zeit zu keinen gefährlichen Aktionen vor den beiden Toren kam. In der 39. Minute blieb den Zuschauern das erste Mal der Jubel im Hals stecken. Nach schöner Vorarbeit von Aaron Kilchenmann auf der rechten Angriffsseite hätte Minder fünf Meter vor dem praktisch leeren Tor nur noch einschieben müssen, zum Leidwesen der Huttwiler traf er den Ball aber nicht optimal, so dass der Ball deutlich über das Tor flog. Trotzdem konnten die Huttwiler in der ersten Halbzeit doch noch einmal jubeln. In der zweiten Nachspielminute der ersten Hälfte führte ein zu kurz geratener Rückpass der Gäste und die fehlende Konzentration des Gästekeepers dazu, dass dieser den Ball nicht sauber annehmen konnte. Aaron Kilchenmann setzte ihn sofort unter Druck, luchste ihm den Ball ab und konnte zur lang ersehnten Führung für die Blumenstädter einschieben. Nur kurze Zeit später pfiff der Unparteiische zum Pausentee.
Erlösung kurz vor Schluss
Kurz nach der Pause waren es die Gäste, die ein erstes Mal ein Ausrufezeichen setzten, doch der eingewechselte Marco Steiner im Tor des SCH reagierte souverän und konnte den Ausgleichstreffer in der 49. Minute abwenden. Fünf Zeigerumdrehungen später hätten dann eigentlich die Huttwiler jubeln müssen. Nach einem schön herausgespielten Angriff passte Calrini in die Mitte auf Captain Flückiger, dieser verpasste mit seinem Abschluss aber das 2:0. In der 58. Minute zogen die Gäste wieder mal aufs Tor des SCH’s zu. Doch Steiner konnte die Situation dank seiner Aufmerksamkeit unterbinden. Nur drei Minuten später kamen die Gäste zu einem Eckball, der anschliessende Kopfball des Gästespielers flog zum Glück für die Blumenstädter knapp am Tor vorbei. In der 63. Minute war es dann aber soweit. Die Passivität des SCH wurde nun doch noch bestraft. In der eigenen Zone brachten die Spieler des «Eis» den Ball nicht richtig weg, die Stürmer der Gäste liessen sich nicht zweimal bitten, sagten «danke» und schoben zum 1:1 Ausgleich ein. Nach dem Ausgleichstreffer fingen sich die Blumenstädter aber wieder, und kamen in der 71. Minute zu einer guten Aktion. Nach einer präzisen Flanke von Röthlisberger fand sich plötzlich Elias Heiniger alleine mit dem Ball vor dem Tor, der Torhüter reagierte aber blitzschnell und konnte das 2:1 gerade noch abwenden. Auch drei Minuten später wollte Heiniger der Treffer nicht gelingen, nach einem schönen Zuspiel konnte er alleine aufs Tor ziehen, doch wiederum scheiterte er am gegnerischen Torhüter. In der 83. Minute führte ein Eckball fürs Heimteam beinahe zu einem Tor. Innenverteidiger Hiltbrunner stieg am höchsten und köpfte den Ball zu Aaron Kilchenmann, dieser verpasste den erneuten Führungstreffer allerding ganz knapp.
Zwei Minuten später dann endlich die Erlösung. Nach einer Flanke vom eingewechselten Timo Straumann in den gegnerischen Strafraum kam zuerst Hofer zum Kopfball, nach einem «Prellball» flog der Ball zu Elias Heiniger, der vor dem herauseilenden Gästetorhüter den Ball ebenfalls per Kopf spielen konnte. Sein Abschluss wurde vom Verteidiger per Kopf geklärt, allerdings nur an den Rücken seines Mitspielers, von dort flog der Ball zurück, und zur grossen Freude der Huttwiler schlussendlich auch über die Torlinie, 2:1.
In der 94. Minute kamen dann die Gäste noch einmal zu einer guten Aktion, der Abschluss konnte von Steiner aber übers Tor gelenkt werden. Nach 95. Minuten pfiff der Schiedsrichter ab, und die Blumenstädter konnten ihren zweiten Cupsieg feiern.
Die Spieler vom «Eis» können auf eine ansprechende Leistung zurückblicken. Die dritte Cuprunde wird im September ausgeführt. Mit dem FC Aurore Bienne (3. Liga), wird das Fanionteam des SC Huttwil auf einen noch stärkeren Gegner treffen.
Doch vor der dritten Cuprunde will man sich zuerst einmal auf die Meisterschaft konzentrieren.
Matchtelegramm: 13. August 2024 – Dornacker, Huttwil – 85 Zuschauer – Tore: 45+2. Aaron Kilchenmann 1:0, 63. 1:1, 85. Eigentor EDO 2:1 – SC Huttwil: Maurer (Marco Steiner), Kaderli, Hiltbrunner, Nathanael Marti, Eliosh Heiniger, Gian Luca Steiner (Hofer), Flückiger, Zehnder (Röthlisberger), Carlini (Timo Straumann), Nico Minder (Elias Heiniger), Aaron Kilchenmann – Bemerkungen: Huttwil ohne Dunkel, Gygli, Andri Kilchenmann, Kovac, Tim Marti, Meyer, Fabian Scheidegger, Julian Scheidegger, Leon Scheidegger, Schenk, Remo Straumann (abwesend), Baumgartner (verletzt).