Bei bestem Wetter freute sich die Huttwiler Truppe darauf zum ersten Mal in der Rückrunde auf dem heimischen Rasen aufzulaufen.
Der Start in die Partie war jedoch für das zwöi alles andere als zufriedenstellend.
Die Gäste aus Aarwangen agierten schnell und lösten eigene Angriffe beinahe schon überfallartig aus.
Das Huttu zwöi war zu Beginn der Partie sichtlich überrascht von der Intensität, welche die Gäste an den Tag legten und waren deshalb erst einmal bemüht den Ball vom eigenen Tor fernzuhalten.
Jedoch konnte dies nicht all zu lange gut gehen, denn in der 9. Spielminute sollte dann das passieren, was die Huttwiler unbedingt verhindern wollten, nämlich der frühe Rückstand.
Nach einem Eckball konnten die Huttwiler den Ball nur bedingt klären, sodass der Ball nach ein bis zwei Zwischenstationen beim Aarwanger Stürmer landete, der den Ball in die Maschen dreschte.
Nach rund einer Viertelstunde, kam das zwöi langsam wieder zu sich und rappelte sich Stück für Stück auf.
Jedoch liess man sich von diesem Kaltstart die Ruhe nehmen und agierte dadurch vermehrt hektisch und zu häufig zu ungenau, was einen gezielten Spielaufbau kaum möglich machte.
Die Gäste konnten dennoch immer wieder mit ihren schnellen Kontern für gefährliche Situationen auf Seiten der Huttwiler sorgen.
Nach 25 Minuten konnte Hiltbrunner am gegnerischen Strafraum zu frei sich in Position laufen, als er aus 16 Metern einfach mal draufhaut und den Ball in den linken Bügel verwandelte.
Dies war mit einer der ersten zwingenden Chancen, jedoch nahm man den Ausgleich gerne mit.
Von nun an konnten die Huttwiler immer wie mehr in die Partie finden, jedoch lief man den eigenen Erwartungen immer noch hinterher.
In der 35. Minute konnte das Huttu zwöi dann die Gäste mit ihren eigenen Waffen schlagen.
Die Aarwanger Verteidigung köpfte einen hohen Ball zurück zu den Huttwiler, wo aus deren Abwehr der lange Ball in Richtung May durchkommt und dieser dann flach für die Huttwiler Führung einnetzte.
Bis zur Pause geschah nicht mehr allzu viel, jedoch haderte das zwöi damit, dass man in der Partie nicht die Überhand ergreifen konnte und sich im Passspiel viel zu viele Fehler einschlichen und die Ruhe am Ball die ganze Mannschaft noch suchte.
Gleich nach der Halbzeit folge dann aber gleich der nächste Schock für die Huttwiler.
Der Aarwanger Flügel setzte sich auf der linken Seite gegen 2 Verteidiger durch, wo er den Ball auf den freistehenden Aarwanger Stürmer bringen konnte, der den Ball mühelos zum 2:2 Ausgleich verwertete.
Je länger jedoch nun die 2. Halbzeit dauerte, desto mehr stach die Huttwiler Fitness hervor, da man den Gegner mit grosser Laufarbeit langsam in die Knie zwang.
Was jedoch nach wie vor beidseitig Mangelware blieb, war die Chancenerarbeitung.
Es gab nur wenig Aktionen die wirklich zu einem Torabschluss führten.
In der 56. Minute konnte Stürmer Sommer einen hohen Ball kontrollieren und ihn jedoch nur mit mässiger Kraft aufs Tor bringen, sodass der hervorgerückte Torhüter den Ball parieren konnte.
Nach rund einer Stunde konnte das zwöi 2 Standardsituationen ausführen, welche alle aufs gegnerische Tor zusteuerten, jedoch keine Gefahr für den Aarwanger Torhüter mit sich zog.
In der 65. Minute fand eine flanke von Sommer in der Mitte leider keinen Abnehmer, sodass das Spiel mit einem Torabstoss weiterging.
Nur 2 Minuten später war es wieder Sommer, der den Ball flach in die Mitte brachte, wo der aufgerückte Röthlisberger gut hörbar nur den gegnerischen Schoner traf.
Danach versuchte sich der vorgerückte Verteidiger Kohler 2 mal mit Weitschüssen, welche jedoch auch nicht im gegnerischen Tor landen wollten.
Man konnte nun beobachten, dass die Heimmannschaft das Spiel grösstenteils bestimmten und dadurch auch dem Führungstreffer näher waren, als die Gäste aus Aarwangen.
In der 77. Minute brauchte es dann nur 4 Pässe zwischen Torhüter Scheidegger und Stürmer Sommer, um einen Angriff zu lancieren.
Scheidegger spielte den Ball auf den zurückgelaufenen Kilchenmann, der weiter zu Flückiger, der in der Mitte den freistehenden Schenk sah, welcher mit einem klasse Pass in die Tiefe Sommer erreichte, der den Ball präzis via Pfosten ins Netz schob.
Von nun an wurde das Spiel härter und die Emotionen spielten zunehmend eine wichtigere Rolle.
In der 85. Minute konnte der gegnerische Torhüter einen lang geschlagenen Freistoss nicht festhalten, wo der Abpraller zu Graf fiel, welcher den Ball etwas überrascht nicht optimal traf und nur um Zentimeter das Tor verfehlte.
Danach wurde es heiss auf dem Dornacker, die Emotionen kamen immer wie mehr hoch und das Spiel wurde ruppiger und immer wieder kriegten sich Spieler gegenseitig in die Haare.
Die Situationen konnten jedoch immer friedlich geschlichtet werden.
Dadurch entstand in den Schlussminuten auch kaum mehr ein flüssiges Spiel und so pfiff der Schiedsrichter nach der letzten grossen Chance für das zwöi ab und so konnten die Huttwiler in diesem umkämpften Spiel die 3 Punkte mitnehmen.